Alfred Luger folgt auf Alfred Frühwirt

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Mit einem Generationswechsel war die 28. Landesfraktionskonferenz der Landesgruppe Oberösterreich der Fraktion Christlicher Gewerkschafter in der Gewerkschaft der Gemeindebediensteten am 14. September in Vichtenstein verbunden. Nach 20 Jahren legte der bisherige Obmann und Amtsleiter aus Dietach seine Funktion zurück, der Vichtensteiner Amtsleiter, der bereits bisher als Landesobmann-Stellvertreter wirkte, wurde mit 99 Prozent der Stimmen eindrucksvoll zum Nachfolger gewählt. Die Bedeutung dieses Generationswechsels wurde auch durch die Anwesenheit von ÖAAB-Landesobmann Landeshauptmann-Stellvertreter Franz Hiesl unterstrichen, der einem Großteil seiner Rede dem heuer aufgedeckten BAWAG- und Gewerkschaftsskandal widmete. Viele Leute hätten dadurch den Glauben „an die da oben“ verloren. In Oberösterreich sei der ÖAAB Schrittmacher für viele Neuerungen und positiver Veränderungen, mit Neuregelungen im Landesdienst habe Oberösterreich auch die Gemeindebediensteten zu deren Vorteil mitgenommen. Hiesl unterstrich auch die Bedeutung des ländlichen Raumes und versprach die Bemühungen der Politik, dass der ländliche Raum funktionsfähig bleibe. FCG-Bundesobmann Karl Klein forderte nach dem aufgedeckten und für den Gewerkschaftsbund existenzbedrohenden Skandal Anstrengungen im Österreichischen Gewerkschaftsbund, dass sich bis Jänneer 2007 die Mitglieder dort wieder beheimatet fühlen können. Das könne aber nur unter Einbindung der Fraktion Christlicher Gewerkschafter gschehen. Die Dienstgeber müssten die bestehenden Arbeitsrechte wieder mehr ernst nehmen. Die Zahl der Rechtsverfahren steige und zwei Drittel seien auf die Umgehung klarer Rechtsnormen zurückzuführen. Außerdem müsse es Ziel der Gewerkschaftsarbeit sein, Gehälter mehr an die Produktivitätssteigerung anzupassen, die in den letzten vier Jahren bei 15 Prozent lag während nur 4,62 % auf die Gehälter umgesetzt wurden. Grußbotschaften überbrachten der Landeskonferenz auch der Direktor des Oberöstereichischen Gemeindebundes Hofrat Dr. Hans Gargitter, der Landesvorsitzende der Gewerkschaft öffentlicher Dienst Dr. Peter Csar, der stellvertretende Bundesobmann der Gewerkschaft der Gemeindebediensteten Franz Fischer und FCG-Landesobmann Harald Schwarzbauer. Der scheidende FCG-Landesobmann der Gemeindebediensteten Alfred Frühwirt zog eine Bilanz über seine Wirken in zahlreichen Vertretungsfunktion auf Landes- und Bundesebene. Als Amtsleiter einer relativ kleinen Gemeinde sei die Arbeit nur möglich gewesen, weil er von seinen Mitarbeitern am Gemeindeamt auf das Beste unterstützt wurde. Der neugewählte Obmann Alfred Luger sieht in der zukünftigen Gewerkschaftsarbeit die Notwendigkeit nach großen Anstrengungen um den Österreichischen Gewerkschaftsbund wieder zur Heimat für alle Mitglieder werden zu lassen. Dazu sollen seitens der Fraktion Sozialistischer Gewerkschaft auch die Christlichen Gewerkschafter mehr eingebunden werden. Eine wichtige Forderung sei für ihn auch eine gerechte und demokratische Wahlordnung. Der Gewerkschaftsbund müsse mehr überparteilich agieren und nicht von der SPÖ völlig vereinnahmt werden. Die Erklärung der SPÖ: „die SPÖ und die Gewerkschaft sei eine Familie“, könne nicht reaktionslos hingenommen werden.

18.09.2006